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Voodoo

Dies ist der Bericht eines Opfers von Menschenhandel zum Voodoo-Ritual, das sie selbst durchlaufen hat. Es ist ein sehr heikles Thema, das Angst hervorruft, und darüber zu sprechen, ist für die Betroffenen schwierig. Dies erzählt sie uns darüber:

Bei einigen Opfern afrikanischer Herkunft, die in Afrika rekrutiert wurden, wird zuvor von Fetischisten ein Treuepakt unterzeichnet, um einen möglichen Verrat und eine Flucht der verkauften Opfer zu verhindern. Dies geschieht in der Regel im Herkunftsland, z. B. Nigeria oder Kamerun, um eine perfekte Unterwerfung bis zur vollständigen Rückzahlung der vom Menschenhändler aufgewendeten Kosten zu gewährleisten.

Die Kosten des Menschenhändlers umfassen in der Regel Transport, Unterkunft, Verpflegung usw. Dem Opfer wird versprochen, dass es in Europa sehr leicht sein wird, diese Summe zurückzuzahlen, da Geld im Überfluss vorhanden und leicht zu beschaffen ist. Darüber hinaus wissen die Opfer in den meisten Fällen nicht, dass sie ausgebeutet werden. Sie glauben, dass sie ihre Ausbildung fortsetzen oder in einem bestimmten Beruf arbeiten werden. Der Menschenhändler, der sich also nicht als solcher zu erkennen gibt, verspricht ihr aufgrund seiner Kontakte in Europa bereits einen Job oder ein Studium.

Der Pakt zwischen dem Opfer und dem Menschenhändler ist Teil einer Voodoo-Praxis, die als „Juju“ bezeichnet wird. Es ist ein Kult, der die übernatürliche Welt anruft, und die Parteien, zumindest das Opfer, glauben aufrichtig an seine Macht. Dieses Ritual ermöglicht es, die unsichtbare Welt zu beeinflussen und sie in den Pakt einzubeziehen.

Dem Opfer werden Haare, Schamhaare und Fingernägel entnommen und mit Tierblut und anderen angeblich magischen Tränken vermischt, um das Opfer später mystisch zu kontrollieren. Das Opfer weiß, dass die Folgen einer möglichen Flucht, eines Verrats oder eines Bruchs des Pakts schwerwiegende Folgen für seine körperliche und geistige Gesundheit haben werden. In Afrika kann ein gebrochener Pakt zu visuellen und auditiven Halluzinationen führen, die das Opfer in den Wahnsinn und in den sicheren Tod treiben können. Um sicherzustellen, dass das Opfer diese Konsequenzen versteht, erklärt die Person, die das Ritual durchführt, diese sehr ausführlich im Beisein des Händlers, der dies bestätigt.

Diese Praxis ist beängstigend und wird von vielen Afrikanern gefürchtet.

Das Juju-Ritual wird daher von den Menschenhändlern als Druckmittel eingesetzt.  Es wird als Voraussetzung für Hilfe und Unterstützung bei der Ausreise nach Europa dargestellt. Es betrifft vor allem Menschen vom afrikanischen Kontinent.

Menschenhändler können Personen sein, die den Menschenhandel zu ihrem Beruf machen und in Netzwerken arbeiten, entweder im Rahmen der Mafia oder im Rahmen organisierter krimineller Beziehungen. Sie versprechen ihren Nichten und Neffen einen Job oder ein Studium, wenn sie sich dem Juju-Ritus unterziehen.

Zeugnis :

Als vor Ort aktive Organisation beobachten wir, dass es sehr schwierig ist, einem Opfer des Juju-Rituals zu helfen, solange die Schulden nicht zurückgezahlt sind. Meistens warten die Betroffenen, bis sie die Schulden zurückgezahlt haben, bevor sie Hilfe annehmen. Dies führt dazu, dass diese Menschen isoliert bleiben und vulnerabel gegenüber dem Menschenhändler. Sie integrieren sich nicht im Ort, wo sie die Prostitution ausüben, da sie keine Gelegenheit haben, die Landessprache zu lernen, kaum Bewegungsfreiheit und Angst vor Polizeikontrollen haben, da sie in der Regel nicht legal da sind. Aus diesem Grund bleiben sie unter sich und überwachen sich gegenseitig. Außerdem sind die Mamas, d. h. die Zuhälterinnen, ihnen sehr nahestehend und üben eine starke Kontrolle auf sie aus, bis hin zur Kontrolle, was die Frauen essen dürfen. Eine von ihnen erklärte uns, dass sie hungrig sei, da sie nur essen dürfe, wenn sie ihrer Mama genug Geld einbringe, und es sei ihr nicht erlaubt, ihr eigenes Essen mit ins Zimmer zu nehmen. Uns wurde auch berichtet, dass die Mamas gewalttätig sind und nicht davor zurückschrecken, Frauen zu schlagen, die nicht genug Geld nach Hause bringen.

Wir kennen zwei afrikanische Frauen, die sich trotz allem dafür entschieden haben, die Macht des Juju herauszufordern, um der Hölle der Prostitution zu entkommen. Zu den Traumata, die mit der Ausübung der Zwangsprostitution verbunden waren, kamen die Ängste hinzu, den Auswirkungen des Juju-Fluchs ausgesetzt zu sein. Dies bedeutet, sie regelmäßig zu bestärken und eine sichere und gesunde Umgebung zu schaffen, damit sie sich sicher und frei fühlen, um eine neue Zukunft in Angriff zu nehmen.

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